In einer Online-Auswahlausschusssitzung der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau wurden am 12. April fünf weitere Förderprojekte des Programms „Regionalbudget“ beschlossen. Gemeinsam wurde unter Vorsitz von Sarina Pfründer aus Sulzfeld die Bewertung von 15 Regionalbudget-Projektanträgen nach festgelegten Projektauswahlkriterien vorgenommen. Diese orientieren sich am Regionalen Entwicklungskonzept der LEADER-Aktionsgruppe Kraichgau und bewerten Aspekte wie: Wieviele Menschen profitieren von dem Vorhaben oder erreichen eine Verbesserung? Welche sozialen, ökologischen und ökonomischen Auswirkungen hat die Idee? Steckt dahinter bürgerschaftliches Engagement? Wird unsere Kraichgau-Landschaft erhalten oder besonders gestärkt?

„Es waren tolle Projektvorhaben dabei, die in unseren Kraichgau-Orten etwas bewegen wollen. Leider haben die uns zur Verfügung stehenden Fördermittel nicht für alle gereicht und es war keine leichte Entscheidung.“, so Sarina Pfründer nach der Bewertung. Der Auswahlausschuss identifizierte schließlich mittels einer Rangliste 5 der 15 Projektvorhaben. Bereits im Januar wurden 19 Förderprojekte ausgewählt, so dass insgesamt 24 Ideen in diesem Regionalbudget-Förderjahr die Region stärken und unterstützen. Im dritten Jahr seit Bestehen des Regionalbudget-Programms konnten sich Kleinstprojekte (Kosten bis 20.000 €) wieder um den Zuschuss von 80 % bewerben. Insgesamt 51 Vorhaben wurden seit 2019 unterstützt. Ob das Regionalbudget auch in 2022 zur Verfügung steht, ist noch nicht sicher.

Mit der Auswahl der fünf Projekte sind die Regionalbudgetmittel 2021 in Höhe von 200.000 € vollständig aufgebraucht. Folgende Vorhaben können sich über eine Förderung freuen:

Dorfplatz Zaisenhausen – Ein Ort für Begegnungen: Der Dorfplatz in Zaisenhausen wurde im Zuge der Ortskernsanierung und mit viel Bürgerbeteiligung neu angelegt. Die ehemalige Brache lädt das ganze Jahr über im Herzen von Zaisenhausen zum Verweilen und Begegnen ein. Nach gut zwei Jahren der Nutzung, zeigt sich, dass einige Ausstattungselemente fehlen, um das Konzept der modernen Begegnungsstätte ganzheitlich abzurunden. Unter anderem sollen sich die kleinen Anwohner an einem Sonnenschutz über ihrem Wasserspiel erfreuen. Für Anbieter regionaler Erzeugnisse und die örtlichen Vereine sollen Marktstände angeschafft werden, um die Gastronomie weiter zu beleben. Sitzgruppen, Sonnenschirme, Bistrotische und Liegestühle sollen zum Verweilen anregen. Weitere Mülleimer werden aufgestellt.

Erweiterung im Tairnbacher Dorflädl: Seit September 2013 gibt es das Tairnbacher Dorflädl. Das kleine Lädchen wird von einer Genossenschaft getragen, die Mitarbeit erfolgt ehrenamtlich durch engagierte Dorfbewohner. Die Tairnbacher haben dadurch eine zu Fuß gut erreichbare Einkaufsmöglichkeit und einen sozialen Treffpunkt. Nun soll es eine Angebots- und Service-Erweiterung im Tairnbacher Dorflädl geben und hierzu ein überdachter Vorraum mit Lagerraum, sowie Kühlschränke für vegane, laktosefreie und Bio-Produkte und eine Brotschneidemaschine angeschafft werden. Diese Investitionen werden mit den Fördergeldern unterstützt.

Warenautomat Zaisenhausen: In Zaisenhausen gibt es keinen Lebensmittelmarkt. Im Ortskern vor dem Rathaus stehen seit einiger Zeit zwei Automaten mit Wurst und Fleisch sowie Eis. Nun möchte ein Landwirt das Angebot erweitern und Produkte des eigenen Anbaus und des täglichen Bedarfs wie Eier, Mehl einer lokalen Mühle, Milchprodukte, Käse aus dem Kraichgau, Kartoffeln, regionale Getränke und Backwaren durch einen dritten Selbstbedienungsautomaten vermarkten. Damit wird weniger mobilen Menschen geholfen und auch die Vermarktung von Produkten aus der Region unterstützt.

Fleisch- und Wurstwarenautomat Adelshofen: Auch der Eppinger Stadtteil Adelshofen, der nur noch eine kleine Bäckerei im Ort hat, soll einen Automaten bekommen. Ein Junglandwirt möchte die Erzeugnisse seiner Tiere besser vermarkten. Die Tiere des Betriebes werden in einer nahe gelegenen Metzgerei verarbeitet und sollen nun neue Kundenkreise erreichen. An der Hofstelle werden zur Zeit schon Bauernhofeis, Kartoffeln und Freilandeier verkauft.

Mehrgenerationenspielplatz Letzenberg-Tierpark Malsch: Der Letzenberg-Tierpark in Malsch ist seit über 60 Jahren eine geschätzte Attraktion für unzählige Besucher. Seit seinem Bestehen hat der Verein noch nie Eintrittsgeld verlangt. Im Tierpark gibt es einen Spielplatz, der umgestaltet werden soll. Im Großen und Ganzen erhält die Anlage den Charakter eines Mehrgenerationenspielplatzes. Wenn die Enkel mit Oma und Opa unterwegs sind, sollen sich beide Generationenangehörige auf dem Spielplatz wohl fühlen. Das "Schaukeln" soll zu einem gemeinsamen Erlebnis für (Groß-)Eltern und Kinder zugleich werden, ein Spielturm wird errichtet und die bisherige hölzerne Sitzecke wird zu einer gemütlichen Seniorenecke umfunktioniert.

„Die Mittel des Regionalbudgets sind aufgebraucht, für die Förderung von größeren Vorhaben über das LEADER-Programm haben wir noch Fördermittel zur Verfügung. Tragen Sie mit Ihrem Projekt zur Entwicklung unserer Region bei!“, ermuntert Sarina Pfründer zu einer Bewerbung. Der aktuelle Aufruf zur Einreichung von LEADER-Anträgen läuft bis zum 05. Mai 2021. Es stehen 300.000 € EU-Mittel zuzüglich Landesmittel für Projekte bereit. Zudem gibt es voraussichtlich im Sommer oder Herbst die nächste Gelegenheit Projektanträge einzureichen. Interessierte können jederzeit vorab Kontakt mit der Geschäftsstelle des Regionalentwicklung Kraichgau e.V. aufnehmen und sich beraten lassen.


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