Auswahlgremium beschließt insgesamt 21 Förderprojekte
Bewerbung um weitere LEADER-Fördermittel ab heute möglich!
Der Verein Regionalentwicklung Kraichgau betreut die Auswahl von zwei Förderprogrammen: LEADER und das Regionalbudget. Für beide Programme wurden am Montag (14.02.2022) in einer Onlinesitzung Bewerbungen gesichtet und ihre Wirkungen für die Region beurteilt. Dazu werden die eingereichten Ideen nach einem einheitlichen Schema bewertet. Die ausgewählten Ideen können nun Förderanträge bei den zuständigen Stellen einreichen. Dort werden die Anträge rechtlich geprüft und bewilligt.
Das Förderprogramm Regionalbudget richtet sich an Kleinstprojekte, die maximal Gesamtkosten von 20.000 € haben dürfen. Der Schwerpunkt der Förderung liegt im Bereich Dorfentwicklung und Dorf- und Vereinsleben, Grundversorgung sowie Naherholung. Jährlich stehen 200.000 € zur Verfügung. Es wurden 20 Projekte zur Förderung ausgewählt, so dass die gesamte Summe zunächst verteilt ist. Die nun ausgewählten Vorhaben im Einzelnen geordnet von Nord nach Süd:
Der „Schützenverein 1904 Waibstadt e.V.“ möchte eine bestehende Pistolenhalle zu einer Bogenhalle umbauen.
Die Gemeinde Meckesheim möchte für den Wasser-Matsch-Bereich für Kleinkinder in der AllaHopp! Anlage in Meckesheim ein Sonnensegel aufstellen, um auch bei großer Sonneneinstrahlung ein geschütztes Spielen möglich zu machen.
In Zuzenhausen werden Anschaffungen für die Jugendarbeit der „Schützengilde Zuzenhausen e.V.“ unterstützt.
In und um Mühlhausen sollen neue Wanderwege entstehen. Diese sollen die örtlichen Gegebenheiten und kleinen Sehenswürdigkeiten von Mühlhausen, Rettigheim und Tairnbach berücksichtigen und alle drei Ortsteile miteinander verbinden.
Entlang der neuen Wanderwege in Mühlhausen sollen an besonders schönen Stellen Aussichtssofas aufgestellt werden, um das Naturerlebnis noch attraktiver zu machen.
Die Stadt Sinsheim will für die Sinsheimer Erlebnisregion ein Radbooklet auflegen, um die Tourismusangebote verbessert zu vermarkten.
Ebenfalls in der Sinsheimer Erlebnisregion sollen neue Rad-Rundtouren ausgeschildert werden, die durch verschiedene Kommunen führen.
Der Aussichtspunkt Hohe Straße Adersbach im Sinsheimer Stadtteil ist für seine Weitsicht besonders beliebt. Dort soll eine Aussichtstafel über die Sichtpunkte informieren.
Die Mehrzweckhalle Dühren ist derzeit nur mit Treppen zu erreichen und der Anlieferungseingang ist unbefestigt. Die Stadt Sinsheim will daher den Zugang barrierefrei umbauen und die Zufahrt verbessern.
In Steinsfurt möchte der Verein „Freunde des Lerchennestes e.V.“ einen Geschichtsthemen-Rundwanderweg "Ein- und Ausblicke. Der Urzeit, den Römern und der Natur auf der Spur" erstellen und dabei auf geologische und historische Funde aufmerksam machen.
Der Verein „Waldangelloch aktiv e.V.“ will mit weiteren Partnern des Sinsheimer Stadtteils Lagercontainer anschaffen und aufstellen, damit Equipment für alle gut zugänglich und sicher gelagert werden kann.
Junge Mütter haben im Sinsheimer Stadtteil Waldangelloch die „nahBAR“ gegründet und wollen das Nahversorgungsangebot mit regionalen Lebensmitteln im Ort ausbauen. Es werden Investitionen in den Ausbau des Geschäftes unterstützt.
Die Stadt Östringen plant die Wanderwege auf eigener Gemarkung verbessert auszuschildern und sich an die bereits umgesetzte gelbe Beschilderung in den Umlandgemeinden anzugliedern.
In Eichelberg plant die Stadt Östringen das alte Schulhaus als Dorfgemeinschaftshaus zu nutzen und will dafür die Ausstattung anschaffen.
Einige Räume der alten Apotheke in Gochsheim will der „Heimatverein Kraichtal e.V.“ zu einem Apothekenmuseum umbauen um dort Kulturveranstaltungen möglich zu machen und zur Ortsgeschichte zu informieren.
Die Stadt Kraichtal will das Schloss-Café in Gochsheim zur Unterstützung der örtlichen Vereine wiederbeleben und dort die Infrastruktur bereit stellen, damit dies von ansässigen Vereinen betrieben werden kann.
Im Kraichtaler Ortsteil Oberacker gibt es derzeit kein Nahversorgungsangebot. Ein örtlicher Landwirt will einen Lebensmittelautomaten aufstellen und dabei vor allem auch regionale Lebensmittel vermarkten.
Im Eppinger Stadtteil will der „Musikverein Rohrbach e.V.“ Instrumente anschaffen, um die Ausbildungsmöglichkeiten vor Ort auszubauen und die Konzertvorbereitung zu verbessern.
In Oberderdingen möchte die Gemeinde nach gemeinsamer Ausarbeitung mit dem NABU den Vogelschutz verbessern und neun Buswartehäuschen bekleben und so vor Vogelflug schützen.
In Großvillars will der „Bürgerverein Großvillars e.V.“ einen neuen Glockenturm am Friedhof bauen und auf dem Friedhof die alte Tradition des „Totenläutens“ wieder aufleben lassen.
Am gleichen Sitzungstag entschied das Auswahlgremium auch über Vorhaben im Fördermodul „Kunst & Kultur“ in der LEADER-Förderung. Hier stehen jährlich 10.000 € zur Verfügung. Für ein Vorhaben wurden die Fördergelder blockiert, so dass dieses nach erfolgreicher Bewilligung die Gelder abrufen kann. Für ein weiteres stehen nicht mehr ausreichend Fördergelder zur Verfügung und es rückt auf die Warteliste. Folgendes Vorhaben wurde ausgewählt:
Der Kunstverein „Kulturdreieck Oberderdingen e.V.“ will im Juli in Oberderdingen Kunst im öffentlichen Raum in und an historischen Gebäuden und Räumlichkeiten im historischen Zentrum von Oberderdingen präsentieren. Die Kunst im öffentlichen Raum ist zum Teil interaktiv und bezieht Geschichte und Gegenwart ein. Weiterhin soll eine mehrwöchige innovative, audiovisuelle Installation mit Klangzeichnungen im Raum Natur und Kunst miteinander verbinden. Zur Umsetzung der Veranstaltung und Stärkung des Kulturangebots im ländlichen Raum kann der Verein nun eine Unterstützung beantragen.
Weitere Fördergelder stehen bereit! Im LEADER-Förderprogramm stehen Gelder für investive Vorhaben aus den Bereichen Dorfentwicklung, Unterstützung von kleinen und mittleren Unternehmen, Nahversorgung und touristische Vorhaben bereit. Bewerbungsschluss ist am 31.03.2022. Die Auswahlentscheidung wird Mitte Mai getroffen. Bewerbungen sind bei der LEADER-Geschäftsstelle einzureichen. Interessierte können auch jederzeit vorab Kontakt mit der Geschäftsstelle des „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“ aufnehmen und sich beraten lassen.