20220711 Vorstellung REK REKs kleinEin Abend ganz im Zeichen des Kraichgaus war die Vorstellung des neuen regionalen Entwicklungskonzeptes für die Region am Montag (11.07.2022) in der Sinsheimer KLIMA ARENA. Seit 2015 ist der ländliche Kraichgau eine LEADER-Kulisse, in die Fördergelder der EU und des Bundes zur ländlichen Entwicklung fließen und ein Regionalmanagement unterstützt wird.

LEADER-Regionen werden immer für einen begrenzten Zeitraum bestimmt, die Förderperiode läuft Ende des Jahres aus. Im Herbst wählt das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz in Stuttgart Regionen aus, die sich im Zeitraum 2023 bis 2027 LEADER-Region nennen dürfen und auf die Fördergelder und weitere Unterstützung zurückgreifen können. Die lokale Aktionsgruppe Kraichgau bewirbt sich erneut und hofft auf eine Wiederauswahl. Bewerbungsgrundlage ist das regionale Entwicklungskonzept, das nun in der KLIMA ARENA vorgestellt wurde.

Kompass für den Kraichgau lautet die Überschrift des Konzeptes. Es ist entstanden in einem fast einjährigen Prozess mit intensiven und informativen Workshops, einer umfassenden Strukturdaten- und Verwundbarkeitsanalyse sowie einem Austausch mit den Interessensgruppen. Richtungsweisend soll es auch für den Umgang der Region mit globalen Herausforderungen, wie dem Klimawandel, sein. Das regionale Entwicklungskonzept dient als Handlungsleitfaden, sollten die Fördergelder erneut in die Region fließen.

Der Verein "Regionalentwicklung Kraichgau e.V." tritt als Träger der LEADER-Aktivitäten auf. In diesem sind die Kommunen und Landkreise des Gebietes organisiert sowie weitere Wirtschafts-, Umwelt- und Sozialpartner, denen ein Austausch am Herzen liegt. Von Meckesheim im Norden bis Sternenfels im Süden, Ubstadt-Weiher im Westen und Gemmingen im Osten bemühen sich Städte und Gemeinden, Unternehmen, Vereine und Verbände sowie engagierte Privatpersonen gemeinsam über die Verwaltungsgrenzen hinweg um diese wichtige Anerkennung.

Der Prozess wurde gesteuert von den vier Landkreisen sowie dem Verein "Regionalentwicklung Kraichgau e.V.". So wurde im Beisein der Landräte Stefan Dallinger (Rhein-Neckar-Kreis), Dr. Christoph Schnaudigel (Landkreis Karlsruhe), der ersten Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt (Enzkreis) und zahlreicher Landtagsabgeordneter das neue Entwicklungskonzept vorgestellt und gemeinsam mit den anwesenden Vereinsmitgliedern und Partnern aus der Region auf die Analysen und erarbeiteten Leitbilder geblickt. Nachdem das Entwicklungskonzept auch das Ministerium überzeugt und den Kraichgau erneut als LEADER-Region ausgewählt hat, liegt der Fokus der aktuellen Periode auf den Handlungsfelder "Einzigartige Kraichgau-Erlebnisse", "Nachhaltiges Kraichgau-Leben", "Lebendige Kraichgau-Orte" und "Kreative Kraichgau-Köpfe". Diese Schwerpunkte bieten vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten und eröffnen neue Perspektiven für die Zukunft.

Das Entwicklungskonzept wurde gefördert aus Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" (GAK) im Förderbereich Integrierte Ländliche Entwicklungskonzepte (ILEK). Der Verein erhält eine Unterstützung in Höhe von bis zu 35.137,50 Euro für die wissenschaftliche Begleitung und Sachausgaben.

 

Das komplette Entwicklungskonzept und die Sozioökonomische Analyse und Verwundbarkeitsanalyse zum Download:

 

Impressionen der Veranstaltung

  • Bild1Gruppenbild der Mitglieder des Vereins „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“
  • Bild2Landräte und Abgeordnete
  • Bild3Redner und Vorsitzende „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“
  • Bild4Redner und Projektträger Günther Frank (Frank GmbH Kraichtal)
  • Bild5Die Gäste der Veranstaltung
  • Bild6Musikalische Umrahmung durch Skylarks Music

 

Alle Fördermittel für dieses Jahr aus dem begehrten Programm „Regionalbudget“ sind damit verteilt. Durch den Rückzug einiger Vorhaben wurden im Laufe der letzten Wochen wenige Restmittel aus dem Programm „Regionalbudget“ frei, die nun erneut an Ideen aus der Region gebunden wurden. Das Förderprogramm Regionalbudget richtet sich an Kleinstprojekte, die maximale Gesamtkosten von 20.000 € haben dürfen. Der Schwerpunkt der Förderung liegt im Bereich Dorfentwicklung und Dorf- und Vereinsleben, Grundversorgung sowie Naherholung. Jährlich stehen 200.000 € zur Verfügung. Im Februar wurden bereits 20 Vorhaben ausgewählt, von denen 18 gerade in der Umsetzung sind oder bereits abgeschlossen wurden. Zwei Vorhaben zogen sich zurück, so dass diese Gelder in Höhe von etwas über 27.000 € neu ausgeschrieben wurden. Profitieren konnten davon drei Ideen, die in der Sitzung am Montag (27.06.2022) das Auswahlgremium überzeugen können. Es lagen doppelt so viele Bewerbungen vor. Es wurden alle eingereichten Ideen nach einem einheitlichen Schema bewertet und so eine Rangliste erstellt. Das zuständige Gremium ist der Auswahlausschuss des Vereins, in den 31 Personen aus der Region berufen wurden. Die Mittel für dieses Jahr sind damit restlos gebunden.

Die nun ausgewählten Vorhaben:

Einige Räume der alten Apotheke in Gochsheim will der Verein „Alte Stadt-Apotheke Museum & Kultur e.V.“ zu einem Apothekenmuseum umbauen. Dort sollen Kulturveranstaltungen stattfinden und ein Museum zur Apothekengeschichte eingerichtet werden. Das Vorhaben ist ein weiterer Baustein in der Museumslandschaft Gochsheim. Gefördert wird die Inneneinrichtung und Barrierefreiheit des neuen Museums.

Im Kraichtaler Ortsteil Neuenbürg will ein Winzer den Tourismus stärken. Er weist Weinwanderwege zwischen den Weinbergen und Streuobstwiesen aus und informiert entlang der Strecke. Für die stilgerechte Verpflegung soll ein Getränkeautomat Wein, heimische Streuobst-Apfelschorle und Wasser bereit stellen. Der Automat kann natürlich auch von Nicht-Wanderern genutzt werden. Gefördert wird der Getränkeautomat, um den Absatz von heimischen Produkten zu steigern und das touristische Angebot zu stärken.

Die Stadt Sulzfeld will den Wintertourismus ausbauen und investiert in die Infrastruktur der Ravensburg in Verbindung mit einem interaktiven Kunstprojekt. Neben der Anschaffung von Ruhebänken soll die Ravensburg im Winter unter dem Motto „Color the Castle“ in verschiedenen Farben leuchten. Über eine App können die Besucher Einfluss auf die Farbgestaltung der Beleuchtung nehmen. Dabei werden in das Planungsteam sowohl die Jugendlichen des 8-er Rates als auch Geflüchtete aus der Ukraine einbezogen.

Für das Jahr 2023 werden wahrscheinlich wieder Fördergelder aus dem Regionalbudget bereit gestellt. Die Ausschreibung dieser Gelder (voraussichtlich 200.000 €) erfolgt nach Möglichkeit im Herbst. Sobald der Verein die Zusage über die Gesamtmittel hat, wird das Online-Bewerbungsformular frei geschaltet.

Bewerbungen können bereits jetzt vorbereitet werden. Interessierte müssen eine verständliche Projektbeschreibung ggf. auch mit Planungsunterlagen sowie zwei Vergleichsangeboten je Leistung einreichen. Vereine benötigen zudem einen Beschluss des Vorstandes oder der Mitgliederversammlung, dass eine entsprechende Bewerbung eingereicht werden soll.

Wir befinden uns auf der Zielgeraden bei der Erstellung unseres regionalen Entwicklungskonzeptes, dass als Bewerbung für die Weiterführung unserer LEADER-Region dient. Aus den vielen Analysen, Gesprächen und Workshops in den vergangenen Monaten wurde eine erste Zusammenstellung von Entwicklungszielen vorgenommen. Gern können Sie uns letzte Anregungen geben und vor allem geplante Umsetzungsideen melden. Die Abfrage finden Sie hier (Weiterleitung zu externem Umfragetool). Wir bedanken uns recht herzlich für Ihren Input!

 

 

Die - bereits verlängerte - Förderperiode neigt sich dem Ende zu. Die letzten Restmittel, insgesamt 201.444,99 €, standen zur Verteilung. Bis Ende März konnten Ideen eingereicht werden und fünf gut ausgearbeitete Vorhaben bewarben sich um die Gelder. Am Montagabend (16.05.2022) sichtete und bewertete das Auswahlgremium der Lokalen Aktionsgruppe (LAG) „Regionalentwicklung Kraichgau e.V.“, am Sitzungsort in Eschelbronn alle eingereichten Ideen und erstellte eine Rangliste. Das Budget reichte schlussendlich nur für ein Vorhaben aus, die weiteren Ideen reihen sich daher erst einmal auf der Warteliste ein und hoffen, dass vielleicht noch weitere Restmittel frei werden. Durchsetzen konnte sich:

Weintreffpunkt/ Vinothek in Malsch: Die Investorin plant im Ortskern von Malsch einen Umbau bzw. Teilneubau einer Vinothek mit Verkostungs- und Ausschrankraum, einer Schaubrennerei und ausreichenden Sitzmöglichkeiten im Innen- und Außenbereich. Auch das Publikum der jungen Erwachsenen soll angesprochen werden. Der historische Keller soll als Event-Location genutzt werden. Im Obergeschoss des Hauses werden zudem Gewerberäume eingerichtet. Die Inhaberin möchte durch viele Kooperationen mit hiesigen Weingütern und regionalen Anbietern ein umfangreiches und attraktives Angebot anbieten. Das Vorhaben stärkt den Wirtschaftsstandort Malsch, baut das gastronomische Angebot, insbesondere im Zusammenhang mit Wein, aus und trägt zu einer verbesserten Wertschöpfung landwirtschaftlicher Produkte bei. Daher gibt es ein regionales Interesse an der Umsetzung und für das Vorhaben werden LEADER-Fördergelder eingeplant. Die Ideengeberin muss nun einen formellen Förderantrag bei den Landesstellen einreichen.

Auf den weiteren Plätzen finden sich Existenzgründerinnen, die sich mit einem Biomarkt selbstständig machen wollen, der Bau einer Multifunktionsfläche in Angelbachtal, der Umbau einer Scheune zu digitalen Multifunktionsräumen und ein Chillplatz für Jugendliche. Diese Ideen würdigte das Auswahlgremium und befand sie für unterstützenswert, jedoch reichten die Gelder nicht aus, um Fördermittel einplanen zu können.

Die LEADER Aktionsgruppe veröffentlichte in den letzten sieben Jahren in regelmäßigen Abständen Projektaufrufe, in deren Zeitraum sich Vorhaben um eine Förderung bewerben konnten. Insgesamt werden über 50 Projekte im Kraichgau durch LEADER finanziell unterstützt.

Derzeit läuft eine Bewerbungsphase für das ebenfalls vom Verein betreute Förderprogramm „Regionalbudget“. Mit diesem können Kleinstprojekte von Vereinen, Kommunen oder Unternehmen, die nicht mehr kosten als 20.000 € und noch in diesem Jahr umgesetzt und fertig gestellt werden sollen, unterstützt werden. Zur Verteilung bereit stehen 20.000 € an Fördergeldern, die zurück gegeben wurden und nun nochmals ausgeschrieben werden. Bewerbungen können bis zum 31.05.2022 über ein Onlineformular eingereicht werden.

Austausch bisheriger und zukünftiger Projektträger über Projektideen und Fördermöglichkeiten

Der Verein Regionalentwicklung Kraichgau e.V. lädt für Mittwoch 1. Juni 2022 ab 18 Uhr zum Beratungsabend in lockerer Atmosphäre ein. Dieser findet in der Brauereigaststätte Dachsenfranz (Hoffenheimer Str. 1, 74939 Zuzenhausen) statt. Dort wurde mit der Einrichtung eines neuen Biergartens ein Projekt mit Mitteln aus der LEADER-Förderung realisiert.

Der Abend soll potentiellen zukünftigen Projektträgern die Gelegenheit zu einem lockeren Austausch mit bisherigen Projektträgern, dem Trägerverein und dem Regionalmanagement bieten. Sie haben eine Idee, wissen aber nicht, ob LEADER oder das Regionalbudget eine Finanzierungsmöglichkeit ist? Wie ist der Ablauf der Projektauswahl? Was ist beim Förderantrag zu beachten? Dies sind Fragen, die an diesem Abend besprochen werden können und aus erster Hand beantwortet werden.

Insbesondere wer bereits eine konkrete Projektidee hat und sich z.B. um Fördergelder aus dem Regionalbudget 2023 bewerben will, ist herzlich eingeladen, dieses Gesprächsangebot wahrzunehmen. Das Angebot richtet sich besonders an Vereine und Existenzgründer, aber jeder mit dem Interesse am Austausch ist willkommen. Es kann aus Erfahrungsberichten aus erster Hand gelernt werden und so können sicher einige Tücken der Förderung schon im Vorfeld ausgeräumt werden.

Weitere Informationen zu den Förderprogrammen gibt es auch unter www.kraichgau-gestalte-mit.de.

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